Samstag, 12. Dezember 2009

Fahrt mit dem Nikolauszug

In Miskolc gibt es eine Schmalspurbahn, die ins nahegelegene Lillafüred fährt. Im Oktober bin ich schon einmal damit durch die wunderschön gefärbten Wälder am Rande des Bükkgebirges gefahren.
Doch im Dezember werden Fahrten mit dem Nikolauszug angeboten und für Boschmitarbeiter gab es die Karten sogar günstiger. Eigentlich ist das ja eine Veranstaltung für Kinder wurde uns gesagt, aber auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herren haben wir uns auf den Weg zum Nikolauszug gemacht! :-)
Alle rein in den Zug- Susi an Bord

Torsten freut sich auf die Fahrt, umgeben von greischenden Kindern.


Raphael und Basti - alle mit dabei! ;-) Das tolle war, dass in den Wagons noch mit Holzofen geheizt wird. Somit war es kuschlig warm, da wir direkt am Ofen saßen.

Es gab auch 2 etwas komische Gestalten, die den Kindern irgendwelche Märchen erzählten. Kam sehr gut an und alle Kindern haben mitgemacht und gelacht- auch Raphael und Basti haben fasziniert gelauscht!

Angekommen in Lillafüred erwartet uns ein Kinderprogramm mit lauter verkleideten Gestalten, die getanzt haben und dann ging es zu verschiedenen Stationen, wo immer irgendwelche Märchen erzählt wurden.


Raphael und der Typ aus dem Zug - Gollum.

Sie hatten Spaß...

Das ist doch mal ein super Bild. Raphael und seine Freunde! :-)

Auch Frau Holle haben wir unterwegs getroffen, wir haben sie anfangs kaum erkannt.

Eine der armen Märchenfiguren hat gleich ma nen Schmatz vom Torsten bekomm...

Natürlich durfte auch der Weihnachtsmann nicht fehlen. Seine Rentiere sahen etwas eigenartig aus, als ob sie ne Maske gegen Schweinegrippe tragen! ;-)
Aber sie haben eine gute Tat vollbracht und Geschenke verteilt...das brachte Kinderaugen zum Leuchten...
Da freut sich die Susi natürlich auch riesig...


Auf dem Weg zurück zum Zug, nachdem uns fast die Füße abgefroren waren, ist uns noch der sehr interessante Baumschmuck aus Plasteflaschen aufgefallen. Wirklich sehr kreativ, lauter bemalte und zurechtgeschnittene Plasteflaschen - jetzt weiß ich warum es keinen Flaschenpfand in Miskolc gibt. Der Plastemüll wird einfach gesammelt und an Weihnachten an den Baum gehangen ;-)

Dann ging die Fahrt zurück im Halbdunkeln im beleuchteten Zug nach Miskolc. Alle waren glücklich und zufrieden...


Montag, 7. Dezember 2009

Ausflug: Auschwitz und Krakauer Innenstadt

Freitag gings auf nach Krakau - nach einer ziemlich nervenaufreibenden Fahrt durch den Osten Europas kamen Laura und ich dann 12Uhr nachts an.
Wir wurden ganz lieb empfangen im Hostel "Elephant on the Moon"mit einer polnischen Suppe "Bigos" aus Kraut, Gemüse und Fleisch.

Nach dieser anstrengenden Reise waren wir froh in so einem schönen sauberen Hostel übernachten zu können.
Morgens ging es dann mit einer Touri-Gruppe nach Auschwitz.

Zuerst haben wir den Teil Auschwitz 1 besichtigt.

Dieser Teil des Lagers war hauptsächlich Arbeitslager, wo tausende Menschen gelebt haben und morgens dann in die umliegenden Firmen und Fabriken zur Arbeit mussten.

Anschließend ging es in den 3 km entfernten Teil Auschwitz-Birkenau. Dieses Lager wurde später gebaut und diente größtenteils der Vernichtung. Hier kamen ständig auf den extra angelegten Schienen Züge an und die Menschen wurden sofort sortiert.
25%, die jung und kräftig waren, kamen ins Lager, 75% wurden zu den "Duschen" geführt, wo sie vergast und anschließend verbrannt wurden.

All dieses zu sehen, war unglaublich. Es wirkte so unmöglich, man kann einfach nicht glauben, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun konnten...Das all dieses wirklich passiert ist...
Das Wetter passte zur Stimmung an diesem Ort unglaublichen Schreckens...


Fahrt zurück nach Krakau
Dann ging es durch die Krakauer Innenstadt. Auf dem größten mittelalterlichen Marktplatz Europas gab es einen schönen Weihnachtsmarkt, wo wir natürlich erst mal drüber schlendern mussten.
Dann mussten wir natürlich den polnischen Glühwein probieren, der doch einiges stärker war und mir wieder zu warmen Füßen verhalf.

Natürlich durfte auch die Krakauer Wurst nicht fehlen...


So ließen Laura und ich es und gutgehen.

Im Anschluss haben wir eine Kutschfahrt durch das schön beleuchtete Krakau gemacht, vorbei an zahlreichen Kirchen zur Wawelburg.

Und dann ging es noch zu Fuß in Richtung Florian's Tor und noch etwas durch die Stadt. Dann haben wir uns in einen schönen Kaffee geholt und etwas relaxt...und den Abend ausklingen lassen.

Kazimierz, Wawel und Salzmiene Wieliczka

Am Sonntag nach einem schönen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Kazimierz, ein Stadtteil von Krakau, der lange Zeit eine eigenständige Stadt war. Dieser Teil Krakaus wurde geprägt von seiner jüdisch-polnischen Bevölkerung, besonders ein kleiner Teil war geprägt durch die jüdische Kultur. Nach der Judenverfolgung und Massenvernichtung erinnern heute nur noch alte Häuser und Synagogen an diesen einst vom jüdischen Leben geprägten Ort.
Isaac Synagoge

Denkmal zur Erinnerung an die Judenverfolgung

Remuh Synagoge

Friedhof neben der Remuh Synagoge

Vom Viertel Kasimierz sind wir zur Wawelburg gelaufen und haben die neblige Sicht auf die Wisla genossen. Immer ist hier überall Nebel- ob in Ungarn oder Polen- überall! ;-)

Im Inneren der Burgmauern sind wir etwas rumspaziert und dann in die Ausstellung der königlichen Räume gegangen.

Im Anschluss ging es zurück zum Hostel und mit dem Auto Richtung Wieliczka, 14km von Krakau. Dort befindet eine 700 Jahre alte Salzmiene mit einem Netz von Tunneln, die sich über 300km erstrecken. Die tiefste Kammer befindet sich in 327m Tiefe.

Dort haben wir eine zweistündige Führung durch die schönsten Kammern gemacht. Man besucht 3 Ebenen von 64m bis 135m in der Tiefe. In den Kammern wurden von den Minenarbeitern kunstvoll Figuren in das Salz geschnitzt. Es gibt eine große Kapelle, die einfach atemberaubend wirkt- der Altar ist in Salz gehauen, die Wände sind mit Bildern verziert, Kronleuchter aus Salz...einfach der Wahnsinn! Drei Minenarbeiter haben 70 Jahre lang an diesem Kunstwerk gearbeitet.


Am Ende ging es mit einem sehr nach Bergwerk aussehenden Fahrstuhl wieder ans Tageslicht. Dann haben wir uns auf unseren weiten Heimweg macht.